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Persönliche Schutzausrüstung  
01.12.2025

Warnwesten: Wie man sie einsetzt und wann sie im Job nicht mehr ausreichen

ESV-Redaktion Betriebssicherheit/VTH
Dort, wo Mitarbeiter gleich mehreren Risiken ausgesetzt sind, gilt der sogenannte Multinormschutz derzeit als modernster und wirtschaftlich sinnvollster Standard. (Foto: tsukr279/Pixabay)
In diesem Jahr hat der ADAC einen Warnwesten-Test veröffentlicht. Erschreckendes Ergebnis: 60 Prozent aller Westen reflektierten kaum oder gar nicht. Alle durchgefallenen Modelle waren Billigkäufe aus dem Internet.

Warnwesten gehören in jedes Auto und für viele Angestellte zu den wichtigsten Persönlichen Schutzausrüstungen (PSA) im Arbeitseinsatz. Sie reichen für die meisten allgemeinen Tätigkeiten als Warnschutz aus, solange keine besonderen Gefährdungen vorliegen. Sie müssen aber in jedem Fall allen Anforderungen der EN ISO 20471 „Warnschutz“ (Klasse 1 und 2) entsprechen.

Sichere Produktauswahl

Bei der Produktwahl sollten Unternehmen kein Risiko hinsichtlich der gesetzlichen Vorgaben eingehen. Im Technischen Handel bekommen sie zuverlässige Expertise und eine Beratung, die auf ihre Branche und deren spezifische Anforderungen zugeschnitten ist. Wolfgang Möwius, Vorsitzender der Fachgruppe „Persönliche Schutzausrüstungen“ im VTH Verband Technischer Handel e.V., erklärt: „Der Technische Handel stellt bei Auswahl und Beschaffung sicher, dass Westen wirklich die Norm EN ISO 20471 erfüllen, nicht nur die Angabe der Norm. Dazu führt der Händler eigene Tests oder Stichprobenprüfungen durch.“

Wenn Westen nicht mehr ausreichen

Die Betriebe sollten sich auch ihrer eigenen Verantwortung bewusst sein. Schon aus rechtlichen Gründen müssen sie immer eine Gefährdungsbeurteilung durchführen und danach entscheiden. Bei höherem Gefährdungsgrad ist die Warnweste nicht mehr ausreichend. Dann muss eine den ganzen Körper bedeckende Warnschutzkleidung für die Mitarbeitenden beschafft werden. Einheitliche Lösungen für alle Branchen sind dabei nicht praktikabel, weil die Gefährdungen je nach Tätigkeit und Ort stark variieren. Dort, wo Beschäftigte gleich mehreren Risiken ausgesetzt sind, gilt der sogenannte Multinormschutz derzeit als modernster und wirtschaftlich sinnvollster Standard, da er den Bedarf an verschiedenen Einzelkleidungen ersetzt.

Neue technische Entwicklungen

Es gibt aktuell mehrere technologische Entwicklungen, die das Potenzial haben, den Warnschutz noch sicherer zu machen. Dazu zählen Textilien mit integrierten LEDs oder aktiver Beleuchtung, die die Sichtbarkeit unabhängig von Fremdlicht deutlich erhöhen. Auch Sensorik-Lösungen, die Bewegungen, Körperdaten oder Umgebungsbedingungen erfassen und in Echtzeit Warnsignale senden, gewinnen an Bedeutung. Parallel werden Hochleistungsfasern entwickelt, die leichter, atmungsaktiver und gleichzeitig widerstandsfähiger sind.

Über den VTH
Der VTH Verband Technischer Handel e.V. ist seit 1904 der Fach- und Berufsverband von heute rund 230 Großhändlern für industriellen und technischen Bedarf im deutschsprachigen Raum. Mit ihren insgesamt über 400 Verkaufsstützpunkten versorgen die Mitgliedsunternehmen die Industrie, das Handwerk und Gewerbe mit technischen Produkten und Persönlichen Schutzausrüstungen sowie vielfältigen Dienstleistungen.

Quelle: Pressemitteilung VTH

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