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Nachgefragt bei: Boris Woelffel, Leiter Managementsysteme bei der SICK Vertriebs-GmbH in Düsseldorf  
09.10.2019

Sick: „ISO 45001: Als besonders wichtig hat sich die interne Kommunikation herausgestellt“

ESV-Redaktion Arbeitsschutz
Boris Woelffel, Leiter Managementsysteme bei der SICK Vertriebs-GmbH (Foto: Woelffel)
Boris Woelffel, Leiter Managementsysteme bei der SICK Vertriebs-GmbH in Düsseldorf, erläutert im Gespräch mit der ESV-Redaktion seine Erfahrungen bei der Einführung der neuen ISO 45001. Er resümiert Aufwand, Stolpersteine und welche Ergebnisse sie bis dato erzielt haben.

Was war Ihre Motivation, sich nach der neuen ISO 45001 zertifizieren zu lassen?

Sick: Es gab viele Gründe für uns, die Zertifizierung nach der neuen Norm anzustreben.

In der Vergangenheit haben wir zwei verschiedene Systeme bedient – für den Fieldservice der Prozessautomation waren wir nach SCC zertifiziert, für die anderen Bereiche der SICK Vertriebs-GmbH nach dem AMS Standard der BG ETEM, und da lag es nahe, aus Gründen der Effizienz und der Klarheit in der Außendarstellung auf ein einheitliches, international gültiges und anerkanntes System umzusteigen. Außerdem bot sich die High Level Structure der neuen Norm an, um die Synergieeffekte mit den bereits bestehenden Zertifizierungen nach ISO 9001, 14001 und 50001 zu nutzen und so die Umsetzung im Einführungsprozess zu erleichtern.

Uns war es weiterhin wichtig, eine klare Struktur im Unternehmen zu haben und eine systematische Betrachtung aller unserer Abläufe in Bezug auf die Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz mit einer klaren Politik und Strategie. Diese Strategie muss dem immer komplexer werdenden Umfeld unserer Arbeitsplätze gerecht werden – unter Einbezug von allen Einflüssen durch sich stetig verändernde Rechtsvorschriften, Kundenanforderungen und ganzheitlichen Betrachtungen. Nur so können wir sicherstellen, dass wir auch in Zukunft wirklich sichere Arbeitsplätze in unserem Unternehmen anbieten können und auf die Belange aller interessierten Parteien Rücksicht nehmen.

Zusätzlich stärkt auch dieser Fokus auf gesunde und sichere Arbeitsplätze unser Image als führender Anbieter von Sicherheitssensorik im Marktgeschehen – wir bemerken bei unseren Kunden derzeit einen deutlichen Trend, zertifizierte Verfahren zur Arbeitssicherheit als Voraussetzung für eine Listung als Lieferant oder Servicedienstleister einzufordern.

Mit der Zertifizierung nach ISO 45001 können wir nun unseren Mitarbeitern und Kunden ein klar strukturiertes und durchdachtes System anbieten, welches dazu beitragen wird, den Aspekt der Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz mit den Interessen der Wirtschaftlichkeit und Effizienz in einer ausgewogenen Mischung zu betrachten.

Wie war Ihre Herangehensweise? Gab es Stolpersteine? Welchen Aufwand haben Sie veranschlagt?

Sick: Unsere Herangehensweise entsprach der Durchführung eines internen Projektes. Nach der Freigabe durch unsere Geschäftsführung und den Vorstand haben wir ein kleines, übersichtliches Projektteam gegründet – bestehend aus unserer Sicherheitsfachkraft sowie Vertretern aus den Bereichen Human Resources, Fieldservice, Facility Management, Betriebsrat und Managementsysteme. Dieses engagierte und motivierte Team hat das gesamte Projekt von der Idee bis zur erfolgreichen Zertifizierung durch den TÜV Nord begleitet.

Im Projektverlauf gab es viele Herausforderungen zu bestehen. Wir haben uns für die Einführung einer Softwarelösung entschieden, die aus einem Rechtskataster und einem Rechtsänderungsdienst heraus zahlreiche Workflows anbietet, wodurch viele Excel-Listen, Sharepoint-Anwendungen und eigenprogrammierte Datenbänke abgelöst werden konnten. So können nun alle Führungskräfte und Mitarbeiter relevante Informationen aus einer einheitlichen Datenbasis beziehen, was die Akzeptanz zum Thema Arbeitssicherheit erhöht.

Wir haben ein Handbuch geschrieben, welches in der genauen Struktur der Norm aufgebaut ist und so den Zusammenhang zwischen allen Rechtsvorschriften, dokumentierten Informationen sowie Workflows darstellt und hatten so eine hervorragende Leitlinie zur Orientierung.

Zusätzlich haben wir einige externe Fortbildungen besucht und Gespräche mit Experten, unseren Kunden und Lieferanten geführt, um zu klären, welche Bedürfnisse auf jeden Fall erfüllt werden müssen. So konnten wir mögliche Stolpersteine rechtzeitig erkennen und aus dem Weg räumen. Schon früh im Projektverlauf wurden einige Betriebsvereinbarungen geschlossen, was durch die enge Abstimmung mit den Betriebsräten gut funktioniert hat.

Natürlich war es herausfordernd, neben dem Tagesgeschäft eine neue Software und ein neues Managementsystem einzuführen und das „Mindset“ bei unseren Mitarbeitern zu etablieren. Gerade die Führungskräfte hatten Sorge vor einer Zusatzbelastung durch die neuen Abläufe. Da aber das Projektteam viele Themen zentral administriert hat, konnten wir auch damit gut umgehen.

Der veranschlagte Aufwand zur Einführung betrug ca. 300 Projektstunden. Damit sind wir leider nicht ganz ausgekommen – denn erst im Projektverlauf haben sich neue „Baustellen“ aufgetan, für deren Erledigung dann doch zusätzlicher Aufwand erforderlich war. Doch dieser Zusatzaufwand hat sich gelohnt, wie die Akzeptanz des neuen Systems in unserem Unternehmen deutlich zeigt.

Haben sich Arbeitsabläufe oder Einstellungen der Mitarbeiter oder Führungskräfte verändert?

Sick:
Ja, gerade was das Mindset der Kollegen angeht, hat sich viel verändert. Wir können eine starke Beteiligung unserer Mitarbeiter feststellen, die vom Einreichen neuer Ideen zum Thema Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit bis zur Durchführung von konkreten Aktionen reicht. Durch das neue Bewusstsein werden uns mögliche Risiken schneller gemeldet, der Blick der Kollegen auf gefährliche Situationen hat sich geschärft. Mitarbeiter machen sich gegenseitig auf Gefährdungen aufmerksam, Arbeitssicherheitsunterweisungen gestalten sich interaktiver. Auch sind sich Führungskräfte ihrer Pflichten und Aufgaben im Sinne der Arbeitssicherheit bewusster und beziehen ihre Mitarbeiter stärker mit ein.

Dadurch wurden bei uns gerade in der Anfangszeit auch vermehrt Unfälle und Beinaheunfälle gemeldet – aber, wie wir dann durch die systematische Unfallbetrachtung schnell festgestellt haben, nicht durch ein tatsächlich steigendes Unfallrisiko, sondern durch das neue Bewusstsein für Unfälle und gefährliche Situationen. So haben wir ein gutes Instrument der Früherkennung und Prävention dazu gewonnen.

Auch Arbeitsabläufe haben sich verändert – durch die Verwendung der neuen Softwarelösung und umfangreicher Kommunikation in unserem Intranet wurden viele Verfahren leichter und transparenter. Einige Prozesse, wie zum Beispiel die Beschaffung von „Persönlicher Schutzausrüstung“ wurden harmonisiert. Lieferanten und Dienstleister wurden einbezogen und ein Prozess für die Bearbeitung und Aktualisierungen von Rechtsänderungen wurde etabliert.

Insgesamt hilft uns die ISO 45001 sehr, unsere Leistungsziele in Bezug auf sichere und unfallfreie Arbeitsplätze und damit die Zufriedenheit unserer Mitarbeiter und Kunden zu erfüllen.
 
Die ISO 45001 will den verhaltensorientierten Arbeitsschutz in Unternehmen fördern und dehnt diesen Ansatz auch auf Lieferanten, Leiharbeiter und Dienstleister aus. Nun liegt Ihre Zertifizierung noch nicht sehr lang zurück. Können Sie trotzdem schon ein Fazit ziehen? Was würden Sie anderen Unternehmen raten?

Sick:
Wir können anderen Unternehmen in jedem Falle raten, rechtzeitig zu beginnen. Von der Idee bis zur Realisierung sind bei uns fast zwei Jahre vergangen, diesen Aufwand sollte man nicht unterschätzen.

Weiterhin empfehlen wir, die High Level Structure der ISO 45001 zu nutzen und das System anhand der Normstruktur aufzubauen. Gerade die Aspekte, die durch die Revision der ISO9001/14001 zusätzlich aufgenommen wurden, sind auch hier die Erfolgsfaktoren: die Definition von Leistungszielen, der Blick auf die interessierten Parteien, die Betrachtung von Risiken und Chancen und die Integration von fremdbezogenen Prozessen. Vor allem unsere Lieferanten und Dienstleister haben sich sehr interessiert gezeigt, diese Verfahren aktiv mit zu gestalten.

Als besonders wichtig hat sich die interne Kommunikation herausgestellt. Wir haben Mitarbeiter und Führungskräfte immer über den aktuellen Stand der Umsetzung informiert, uns eng mit dem Betriebsrat abgestimmt, und standen auch als Projektteam immer für Rückfragen der Mitarbeiter zur Verfügung. So war es gut möglich, ein gemeinschaftliches Verständnis sowohl für die Notwendigkeit als auch den durch die Zertifizierung geschaffenen Nutzen und Mehrwert zu erreichen.

Unser Fazit ist, dass sich dieser Aufwand in jedem Fall gelohnt hat. Mit der ISO 45001 haben Unternehmen zum ersten Mal ein Arbeitsschutzmanagementsystem zur Verfügung, welches international anerkannt und gültig ist, die Interessen von Arbeitgeber, Arbeitnehmern und ihren Vertretern im gleichen Maße berücksichtigt und seinen Fokus auf die sichere und gesunde Ausgestaltung von Arbeitsplätzen in einem Umfeld mit zunehmender Komplexität legt. Wir sind sehr stolz darauf, die Ansprüche dieser Zertifizierung zu erfüllen.

Vielen Dank!


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Managemententscheidungen unter Risiko

Herausgegeben von:
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