Berufskrankheiten im Bereich der Floristik zeigen die Problematik multikausaler Geschehensabläufe auf, die einer Klärung bedürfen. Von 100 BK-Verdachtsfällen BK-Ziffer 5101 und 4301 (Hauterkrankungen, allergisch bedingte obstruktive Atemwegserkrankungen) der Berufsgenossenschaft für den Einzelhandel, Bezirksverwaltung Berlin betreffen jährlich ca. 20–30 Fälle Versicherte aus dem Bereich Floristik. Eine Auswertung von 46 BK-Verdachtsfällen ergab, daß das kumulativ- toxische Handekzem, die airborn contact dermatitis und allergisch bedingte obstruktive Atemwegserkrankungen zu den häufigsten Erkrankungen gehören. Arbeitsplatzanalysen wiesen Feuchtarbeit, Pflanzenallergene, irritativtoxische Pflanzenbestandteile sowie Verletzungen der Hände als wichtigste, potentiell schädigende Faktoren aus. Ein Konzept zur Prävention von Hauterkrankungen wurde erarbeitet und mit gutem Ergebnis in einem Blumeneinzelhandelsbetrieb etabliert. Dieser erste Erfahrungsbericht zeigt, daß Hautschutzmaßnahmen auch im Bereich der Floristik durchführbar und wirksam sind.
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