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Im vorliegenden Beitrag wird eine besondere Gefährdung bei Interaktionsarbeit erläutert: Gewalt gegen Beschäftigte, die mit Menschen arbeiten. Denn ‚Empfänger*innen‘ von Dienstleistungen können gleichzeitig auch Gewalttäter*innen sein. Da diese Form der potenziellen Gewalt direkt mit der jeweiligen Arbeitstätigkeit verbunden ist, gehört sie zu den Gefährdungsfaktoren, die durch eine Gefährdungsbeurteilung aufgedeckt werden und diesbezügliche Arbeitsschutz-Maßnahmen auslösen.
Mehr zu Interaktionsarbeit: Handlungshilfe zur Gefährdungsbeurteilung (www.verdi-gefährdungsbeurteilung.de) und unter www.innovation-gute-arbeit.verdi.de/themen/interaktionsarbeit |
Die vorgestellten Definitionen und Erläuterungen liefern Grundlagen für den Regelungsbedarf z.B. in Betriebs- oder Dienstvereinbarungen. Zusammenfassend wird als Definition vorgeschlagen: Gewalt bei Interaktionsarbeit ist ein tätigkeitsabhängiger, mit der Interaktionsarbeit verbundener Gefährdungsfaktor. Gewalt in diesem Sinn: ▶ umfasst physisch und/oder psychisch wirkende Handlungs- und Verhaltensweisen, auch verbaler Natur ▶ bei allen Tätigkeiten, die mit Interaktionsarbeit einhergehen, sowohl mit als auch ohne räumliche Nähe ▶ die von Kund*innen, Patient*innen etc. (sog. „Dritten“) ausgehen ▶ und die Beschäftigen, die Interaktionsarbeit leisten, beleidigen, beschimpfen, bedrohen, verletzten, verwunden oder töten (können) ▶ und deshalb eine Gefährdung für die Sicherheit (das Leben), die Gesundheit und/oder das Wohlergehen der Beschäftigten darstellen |
Die Autorinnen |
Anke Thorein ist Referentin im Bereich Innovation und Gute Arbeit mit den Schwerpunkten Gute Arbeit, Arbeitsgestaltung durch Arbeitsschutz, Arbeitsgestaltung bei neuen (digitalen) Formen der Arbeit in der ver.di–Bundesverwaltung. Sie ist Mitglied im Arbeitsprogramm Psyche der GDA und im Kuratorium der BAuA sowie Initiatorin und Fachautorin der ver.di Online-Handlungshilfe. Anna Wirth ist Prozesscoach und Trainerin für gute, gesunde Arbeitsgestaltung und Kommunikation, Moderatorin und Fachautorin der ver.di Online-Handlungshilfe für beteiligungsorientierte Gefährdungsbeurteilung. Sie ist Mitglied im Fachbereich ‚Gesundheit im Betrieb‘, Sachgebiet ‚Beschäftigungsfähigkeit‘ der DGUV. |
Prävention psychischer Belastungen am Arbeitsplatz | 24.07.2019 |
Arbeitswelt Arztpraxis: Ist die Belastung zu hoch? | |
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Aktuelle Befragungen zeigen, dass Beschäftigte in Arztpraxen häufiger hohen Stress empfinden als die Allgemeinbevölkerung. Die vielfältigen Ursachen liegen in der zunehmenden Anzahl mehrfacherkrankter Menschen, im Fachkräftemangel, der Ökonomisierung des Gesundheitswesens und wachsenden administrativen Aufgaben. Vor allem kleine Teams in Arztpraxen können auf diese Herausforderungen nur begrenzt reagieren. Hier setzt der vom BMBF geförderte Forschungsverbund IMPROVEjob* an. mehr … |
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