Diese etwas provokante Überschrift soll nicht nur das Interesse wecken, sondern tatsächlich auch eine offensive Auseinandersetzung mit mancher heute noch – oder wahrscheinlich besser: heute verstärkt wieder – vertretenen Auffassung andeuten. Allzu oft und allzu schnell wird erklärt: „90 % aller Unfälle sind auf menschliches Fehlverhalten zurückzuführen.“ Dabei wird zum einen unterstellt, dass alle anderen Maßnahmen, außer den Verhaltensanforderungen an den Ausführenden, vollständig ausgeschöpft sind. Zum anderen wird ebenso selbstverständlich unterstellt, diese 90 % Fehlverhalten betreffen das Verhalten der unmittelbar vor Ort Handelnden, der vom Unfall Betroffenen selbst. Dass es auch ein falsches Verhalten anderer Personen in der Kette derer geben kann, die sichere oder weniger sichere Arbeitsbedingungen schaffen oder gewährleisten, wird leider viel zu oft übersehen oder unerwähnt gelassen. Daher soll mit diesem Beitrag bewusst die Rangordnung der Maßnahmen im Arbeitsschutz wieder in den Mittelpunkt gerückt werden.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.2199-7349.2006.02.03 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 2199-7349 |
Ausgabe / Jahr: | 2 / 2006 |
Veröffentlicht: | 2006-02-01 |
Seiten 56 - 63
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