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Im Gespräch mit Lara Körber, Co-Founderin von Bildungsurlauber.de  
14.07.2025

Bildungsurlaub: Schlüssel zu mehr Gesundheit und Weiterbildung

ESV-Redaktion Betriebssicherheit
Bildungsurlaub macht Beschäftigte gesünder, loyaler und zufriedener – ein klarer Gewinn für alle Beteiligten. (Foto: © Lydia Gorges)
Obwohl Arbeitnehmende in Deutschland einen gesetzlichen Anspruch auf fünf bis zehn Tage bezahlte Freistellung pro Jahr für Weiterbildung haben, nehmen laut ifo-Institut nur rund 3,5 Prozent ihr Recht auf Bildungsurlaub wahr. Neben fehlender Aufklärung trauen sich viele Beschäftigte aus Sorge vor einer möglichen negativen Reaktion des Unternehmens nicht, Bildungsurlaub zu beantragen.

Eine Umfrage von Bildungsurlauber.de belegt den positiven Einfluss von Bildungsurlaub auf das Arbeitsleben in Deutschland. Die Ergebnisse der Befragung von über 1.000 Personen zeigen: Bildungsurlaub macht Beschäftigte gesund, loyal und zufrieden – und sollte von Unternehmen aktiv zur Gesundheitsförderung und Mitarbeiterbindung genutzt werden.

Frau Körber, eine Studie des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) aus dem Jahr 2021 ergab, dass etwa 40 Prozent der Beschäftigten in Deutschland ihr Recht auf Bildungsurlaub kennen. Was ist Bildungsurlaub und warum wissen so wenige davon?

Per Gesetz haben Beschäftigte in Deutschland Anspruch, an als „Bildungsurlaub” anerkannten Weiterbildungen teilzunehmen – je nach Bundesland sind das fünf bis zehn Tage pro Jahr. Die Seminare können dabei unabhängig vom beruflichen Schwerpunkt gewählt werden. Man kann sich also fachlich weiterbilden, doch die Vielfalt der Bildungsurlaubsangebote reicht von Sprachkursen weltweit über politische Bildung bis hin zu Seminaren zur Stressbewältigung. Das Gehalt wird in der Zeit des Bildungsurlaubs weitergezahlt, die Seminarkosten trägt man selbst.

Dass so wenige Menschen dieses Recht wahrnehmen, hat vor allem zwei Gründe: Erstens fehlt oft das Wissen, dass es Bildungsurlaub überhaupt gibt, und zweitens hält die Sorge vor der Reaktion der Chefin oder des Chefs viele Beschäftigte von der Beantragung ab. Das ist vor allem dann der Fall, wenn ein Seminar so klingt, als würde das Lernen dort Spaß machen.

Welche gesetzlichen Regelungen gibt es für Bildungsurlaub in Deutschland?

Die gesetzlichen Regelungen zum Bildungsurlaub variieren je nach Bundesland (wobei es in Sachsen und Bayern noch keinen gesetzlichen Anspruch gibt). Ein gutes Beispiel für die Unterschiede ist das folgende: In Hamburg, Bremen und Brandenburg können Beschäftigte innerhalb von zwei Jahren zehn Tage Bildungsurlaub ohne weitere Formalitäten nehmen. In Hessen kann nicht genutzter Bildungsurlaub auf das folgende Kalenderjahr nur übertragen werden, sofern dies vorher schriftlich beantragt wird. Und in Baden-Württemberg besteht grundsätzlich nur Anspruch auf fünf Tage Bildungsurlaub im Jahr. Wer schnell und unkompliziert einen Überblick über die Regelungen im eigenen Bundesland erhalten möchte, kann unseren Bildungsurlaub-Check machen und kennt in 30 Sekunden seinen Anspruch.

Wie kann Bildungsurlaub zur beruflichen Weiterentwicklung beitragen?

Beschäftigte können sich in ihrem Bildungsurlaub gezielt fachlich weiterbilden, zum Beispiel in Seminaren zu Marketing, Photoshop oder anderen berufsspezifischen Themen. Doch auch der Ausbau von Soft Skills spielt eine wichtige Rolle: Sprachkurse fördern die internationale Kommunikation, Rhetorikseminare verbessern die Ausdrucksfähigkeit in Teams, und Weiterbildungen rund um Führung oder gewaltfreie Kommunikation unterstützen die Entwicklung sozialer Kompetenzen. Gerade in einer sich wandelnden Arbeitswelt sind nicht nur Fachwissen, sondern auch zwischenmenschliche und kommunikative Fähigkeiten beruflich entscheidend. Bildungsurlaub bietet den Raum, beides gezielt weiterzuentwickeln.

Welche Rolle spielt Bildungsurlaub bei der Gesundheitsförderung?

Die Fehltage aufgrund psychischer Erkrankungen wie Burnout oder Angstzuständen nehmen zu. Auch Rückenbeschwerden führen häufig zu Arbeitsausfällen. Deshalb ist es hochprofessionell, sich um die eigene Gesundheit zu kümmern. Bildungsurlaub bietet dazu eine ideale Möglichkeit – mit Seminaren zu Yoga, Resilienz oder Stressbewältigung. Unsere Umfrage zu den Auswirkungen von Bildungsurlaub auf das Arbeitsleben zeigt die positiven Effekte: 43 Prozent der Befragten hatten nach einem gesundheitsorientierten Bildungsurlaub weniger Krankheitstage, 55 Prozent berichteten von einem verbesserten Gesundheitszustand – sei es mental oder körperlich.

So kann Bildungsurlaub das Betriebliche Gesundheitsmanagement von Unternehmen sinnvoll ergänzen und gerade für kleinere Unternehmen einen wichtigen ersten Baustein zum Aufbau eines eigenen BGM darstellen.

Auf welche Hürden stoßen Beschäftigte regelmäßig bei ihren Arbeitgebern, wenn sie Bildungsurlaub in Anspruch nehmen möchten?

Wie bereits angedeutet, empfinden viele Beschäftigte die Beantragung von Bildungsurlaub als Hürde. Während Unternehmen fachliche Seminare oft als wertvoll anerkennen, stoßen gesundheitsorientierte oder persönlichkeitsbildende Kurse häufig auf Skepsis. Ich empfinde das als zu kurz gedacht. Der Fachkräftemangel beispielsweise bedeutet nicht nur, dass mehr Fachkräfte benötigt werden, sondern auch, dass bestehende Mitarbeitende durch zunehmende Arbeitsbelastung stärker gefordert sind. Es geht also nicht nur darum, Kompetenzen zu entwickeln, sondern sie auch langfristig zu erhalten. Hier ist ein Umdenken dringend erforderlich.

Wichtig für Unternehmen ist dabei zu wissen: Jeder Bildungsurlaub wird von den Bundesländern inhaltlich geprüft, bevor er offiziell als Bildungsurlaub zertifiziert wird. Ein Mehrwert ist also immer gegeben – selbst wenn ein Seminar nach „Spaß am Lernen“ klingt. Lernen und Freude daran sollten sich nicht ausschließen, sondern im besten Fall Hand in Hand gehen.

Wie können Unternehmen von Bildungsurlaub profitieren?

Neben den positiven Effekten auf die Gesundheit zeigt unsere Umfrage: Unternehmen, die Bildungsurlaub unterstützen, profitieren von engagierten Mitarbeitenden.
  • 78 % der Befragten sehen dadurch die Unternehmenskultur gefördert.
  • 78 % empfinden das Unternehmen als Arbeitgeber attraktiver.
  • 62 % fühlen sich stärker mit ihrem Unternehmen verbunden.
  • 67 % bleiben dadurch sogar eher langfristig im Unternehmen.
Kurz gesagt: Bildungsurlaub macht Beschäftigte gesünder, loyaler und zufriedener – ein klarer Gewinn für alle Beteiligten.

Und wie können Beschäftigte von Bildungsurlaub profitieren?

Neben der fachlichen und persönlichen Weiterentwicklung steht für mich ein weiterer wichtiger Aspekt im Zentrum: die Stärkung der eigenen Eigenverantwortung. Dank der Wahlfreiheit können Beschäftigte aktiv entscheiden, welches Seminar ihre aktuellen Bedürfnisse am besten unterstützt. Das macht handlungsfähig. 

Haben Sie Tipps für die Auswahl des richtigen Bildungsurlaubs?

Hier geht es um Innehalten statt Durchhalten – die Frage „Was brauche ich gerade?“ sollte im Zentrum stehen. Zum Beispiel: Wer Rückenprobleme hat, profitiert von einem Yoga-Seminar. Bei Teamproblemen kann ein Kommunikationskurs helfen. Nach einer stressigen Zeit kann Stressmanagement eine sinnvolle Investition sein.

Welche Schritte sind notwendig, um Bildungsurlaub zu beantragen?

Als Erstes sollte man seinen Anspruch genau kennen. Also: Wie viele Tage stehen mir zu? Welche Fristen gelten? Welche Ablehnungsgründe gibt es? Danach sucht man sich ein Seminar, das in dem Bundesland, in dem man arbeitet, anerkannt ist, und stellt den Antrag bei der Personalabteilung. Je nach Bundesland muss das vier bis neun Wochen vorher geschehen. Nach der Genehmigung einfach buchen und auf die Weiterbildung freuen!

Welche Trends und Entwicklungen gibt es im Bereich Bildungsurlaub?

Besonders das Thema Gesundheit rückt immer stärker in den Fokus – sowohl bei den Beschäftigten als auch bei den Unternehmen. Eine Entwicklung, die ich sehr begrüße!

Frau Körber, vielen Dank für das Gespräch!

Über Bildungsurlauber.de
Bildungsurlauber.de ist das größte Aufklärungs- und Kursfinderportal für Bildungsurlaub in Deutschland. Die Plattform unterstützt Beschäftigten bei der Beantragung und Buchung von Bildungsurlaub sowie bei Fragen zum Gesetz. Ziel ist es, den Zugang zu Bildungsurlaub zu vereinfachen, um ein besseres Arbeitsleben zu fördern. Link zum Portal: www.bildungsurlauber.de

Über Lara Körber
Lara Körber hat Bildungsurlauber.de 2020 gemeinsam mit Anian Schmitt gegründet. Davor war sie in verschiedenen Medienkonzernen und Agenturen fest angestellt, ohne ihr Recht auf Bildungsurlaub zu kennen. Sie hat Politikwissenschaft an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz studiert.

Das Interview erschien zuerst in unserer Fachzeitschrift:


Betriebliche Prävention

Redaktionsbeirat: Dr. Michael Au, Prof. Dr. Gudrun Faller, Prof. Dr.-Ing. Anke Kahl
Redaktion: Florian Gräfe

Programmbereich: Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit

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Gemäß ISO 31030:2021 07.04.2025
Neuer Leitfaden zur Gefährdungsbeurteilung von Dienstreisen und Entsendungen
Die International SOS Stiftung hat ihren Leitfaden für Unternehmen zur Gefährdungsbeurteilung speziell für berufliche Reisen und Entsendungen überarbeitet und ergänzt. Neu hinzugekommen sind Empfehlungen im Hinblick auf die Leitlinie „ISO 31030:2021 Travel Risk Management – Guidance for organizations“, die von der International Organization for Standardization im Jahr 2021 veröffentlicht wurde. mehr …
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