Sicherheit und Gesundheitsschutz im Unternehmen zu verbessern, ist in der heutigen komplexen Arbeitswelt eine große Herausforderung. Gemäß der Maßnahmenhierarchie gehen wir von der Substitution über technische, organisatorische hin zu persönlichen Maßnahmen, um die Gefährdungen im Betrieb zu verringern. Dieser Ansatz hat bereits dafür gesorgt, dass in vielen hochautomatisierten Bereichen schon ein ausgeprägtes Sicherheitsniveau vorhanden ist. Statistische Auswertungen zu Unfallursachen suggerieren, dass angeblich über 80 % der Unfallursachen im persönlichen Verhalten Einzelner zu suchen ist. Dies ist aus unserer Sicht so nicht richtig. Richtig ist, dass Arbeitsunfälle selten aufgrund von technischem Versagen eintreten, sondern in einer Verkettung von organisatorischen, gestalterischen und persönlichen Fehlern zu suchen ist. Um diesen Ursachen auf den Grund zu gehen, ist es erforderlich, die Unfälle einer „Root-Causes“– Analyse zu unterziehen und dabei die Mensch-Maschine-Schnittstelle genauer zu betrachten. Bei solchen Analysen wird eine unabhängige und sachbezogene Aufarbeitung des Unfalls durchgeführt und ohne Schuldzuweisungen nach den wirklichen Gründen eines Unfalls gesucht. Nur auf Basis dieser sachlichen und unabhängigen Analyse ohne Berücksichtigung mikropolitischer Belange können die richtigen Maßnahmen zur zukünftigen Vermeidung des Unfalls getroffen werden. Diese zugegebenermaßen retrospektive Vorgehensweise zeigt aber schon in die Richtung, in die ein Unternehmen gehen muss, welches nicht nur seine Unfallzahlen senken, sondern aktiv nachhaltige Prävention betreiben möchte.
DOI: | https://doi.org/10.37307/j.2199-7349.2011.05.03 |
Lizenz: | ESV-Lizenz |
ISSN: | 2199-7349 |
Ausgabe / Jahr: | 5 / 2011 |
Veröffentlicht: | 2011-05-02 |
Seiten 212 - 216
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