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Eine Gefährdungsbeurteilung zu erstellen ist ein Prozess, der mit dem Erkennen von Gefahren beginnt. Wie jeder andere Prozess auch ist eine Gefährdungsanalyse potenziell fehlerbehaftet. Welche möglichen Fehlerquellen bei der Gefährdungsbeurteilung m Brandschutz gibt es?
Die Gefährdungsbeurteilung ist eine wichtige Maßnahme des Arbeitsschutzes und dient dazu, Gefährdungen aufzudecken, um darauf aufbauend die sachrichtigen Maßnahmen zum Schutz der Mitarbeiter durchzuführen. Eine Gefährdungsbeurteilung zu erstellen ist nicht immer einfach. Zuerst müssen für einen Arbeitsplatz oder eine Tätigkeit die Gefährdungen ermittelt werden. Die anschließende Bewertung legt fest, gegen welche Gefährdungen sofort Maßnahmen ergriffen werden müssen. Zudem welche Gefährdungen nicht relevant sind oder welche der notwendige Maßnahmen zeitlich nach hinten gestellt werden können. Finanzielle Aspekte sind hierbei auch zu berücksichtigen. Das bedeutet nicht, Schutzmaßnahmen nicht durchzuführen! Vielmehr bedeutet es, notwendige Maßnahmen unter Umständen in eine Prioritätenrangfolge zu stellen.
Das Ziel dabei ist, vorrangig akuten Gefährdungen zu begegnen und weniger akute Gefährdungen dann durchzuführen, wenn die finanziellen Mittel dazu vorhanden sind. Dies ist manchmal eine Gratwanderung. Die jedoch unumgänglich ist, will man vermeiden, dass die Kosten für Schutzmaßnahmen im Extremfall zu einer finanziellen Schieflage führen, die dem Mitarbeiter, den man eigentlich schützen will, den Arbeitsplatz kostet.
Am Ende des Prozesses Gefährdungsbeurteilung – der gleichzeitig der Beginn einer neuen Gefährdungsbeurteilung ist – steht die Durchführung der notwendigen Maßnahmen, um die Mitarbeiter gegen alle erkannten und relevanten Gefahren bestmöglich zu schützen. Der erste Schritt ist jedoch das Erkennen der Gefahren. Und genau dort liegt eine wichtige Fehlerquelle: eine Gefahr wird nicht als solche erkannt.
Wird eine Gefahr nicht als solche erkannt oder fehlerhaft bewertet, so folgen zwangsläufig fehlerhafte Schutzmaßnahmen bzw. es werden keine
Schutzmaßnahmen ergriff en. In der Konsequenz daraus kann es dadurch zu einer möglicherweise vermeidbaren Gefährdung von Menschen oder gar zu Verletzungen kommen.
Es ist deshalb wichtig, jeden Schritt während der Erstellung einer Gefährdungsbeurteilung kritisch zu hinterfragen und sich der möglichen Fehlerquellen bewusst zu sein.
Im Folgenden zeigen wir Ihnen einige Fehlerquellen im Zusammenhang mit dem Thema Brandschutz in Bezug auf die Betrachtung von Arbeitsplätzen zu Erstellung einer Gefährdungsbeurteilung auf. Die alphabetische Liste der potenziellen Fehler kann jedoch naturgemäß keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben – zu unterschiedlich sind Unternehmen, Arbeitsplätze, Tätigkeiten. Vielmehr müssen Sie jede Tätigkeit und jeden Arbeitsplatz im Unternehmen präzise betrachten und erkennen, wo die speziellen Fehlerquellen versteckt sein können. Der folgende Text kann Ihnen jedoch zumindest als Anregung dienen und Sie auf die Spur der möglichen Fehler in der Gefährdungsbeurteilung bringen.
Es ist meist unvermeidlich, dass sich an Arbeitsplätzen eine gewisse Menge an Abfall ansammelt, bevor er entsorgt wird. Abfälle stellen jedoch oft zusätzliche Brandlasten dar, deshalb sollte es das Ziel sein, die Abfallmenge an Arbeitsplätzen möglichst klein zu halten. Natürlich kann jedoch nicht unmittelbar und sofort jeder entstandene Abfall entsorgt werden. Der Entsorgungsrhythmus kann schichtweise, tagesweise oder mengenweise geregelt sein. Bedingt durch diesen Rhythmus der Entsorgung folgt die Abfallmenge im Laufe eines Arbeitstages oder einer Schicht einer mehr oder weniger steil ansteigenden Kurve bis zu ihrem mengenmäßigen Höhepunkt. Zum Zeitpunkt der geplanten Entsorgung sinkt die Menge rapide ab und steigt danach wieder an. Im Rahmen der Gefahrenanalyse „Brand“ spielt auch die Brandlast am Arbeitsplatz eine Rolle. Sie sollten für diese Betrachtung den Zeitpunkt der maximalen Menge wählen.
Entsteht ein Brand nämlich während dieses Zeitraums, sind die Folgen möglicherweise gravierender als zum Zeitpunkt unmittelbar nach der Entsorgung. Berücksichtigt die Gefährdungsanalyse die maximale Abfallmenge, so deckt sie automatisch in diesem Betrachtungspunkt alle Zeiträume mit weniger Abfall ab.
Ergonomische Arbeitsplatzgestaltung ist wichtig und dient auch der Krankheitsprophylaxe. Dabei spielen natürlich hauptsächlich die Erfordernisse des Mitarbeiters in der Durchführung der Arbeit eine Rolle. Jedoch sollte auch die Notsituation „Brand“ bzw. „Flucht- und Rettung“ nicht vergessen werden. Ein durchdachter Arbeitsplatz, der den Mitarbeitern den größtmöglichen Komfort bietet und entspanntes Arbeiten ermöglicht, der jedoch weder zügig verlassen werden kann bzw. den Rettungskräfte nicht hindernisfrei erreichen können, ist aus der Sicht der Gefahrenabwehr kein guter Arbeitsplatz.
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